Erfüllter leben


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"Soziale Stadt"

In deutschen Städten leben einkommensstarke und einkommensschwache Bürger immer häufiger räumlich voneinander getrennt. Hierdurch entstehen vermehrt Stadtviertel mit komplexen Problemlagen: hohe Arbeitslosigkeit, hohe ethnische Durchmischung, sanierungsbedürftige Bausubstanz, verschmutzte Straßen und Plätze, schwache nachbarschaftliche Netzwerke, geringes bürgerschaftliches Engagement, hohe Kriminalitätsraten, schlechte Umweltsituation und vieles mehr.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 1999 das Programm „Soziale Stadt" ins Leben gerufen. Mit einem integrativen Ansatz der umfassenden Quartiersentwicklung soll die Lebens- und Wohnsituation der Stadtteilbewohner verbessert werden. Hierzu soll neben Sanierungsmaßnahmen, Aufwertungen des öffentlichen Raumes und beschäftigungspolitischen Programmen vor allem auch die Bevölkerung selbst beitragen, indem sie aktiv an den Planungs-, Umsetzungs- und weiterführenden Maßnahmen beteiligt wird.

Über Grundanliegen, teilnehmende Gemeinden und Erfolge des Programms wird ausführlich auf der Internetplattform www.sozialestadt.de berichtet. Neben Literaturempfehlungen, Linksammlungen und Terminhinweisen findet sich hier insbesondere auch eine Datenbank mit rund 500 Praxisbeispielen. Diese zeigen, wie Bürger daran mitwirken, Stadteilparks neu zu planen, Spielplätze zu gestalten, Grünanlagen zu pflegen, Jugendzentren einzurichten, Nachbarschaftsnetzwerke aufzubauen, Suchtberatung anzubieten und vieles mehr. Die Datenbank ist eine Fundgrube für Kommunalpolitiker und alle Bürger, die nach Ideen suchen, wie sie in ihrem Viertel das Wohnumfeld städtebaulich aufwerten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken können.